umsonst

umsonst

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um|sonst [ʊm'zɔnst] <Adverb>:
1.
a) ohne die erwartete oder erhoffte Wirkung:
ich bin umsonst hingegangen, es war niemand zu Hause; sie haben umsonst so große Anstrengungen gemacht.
Syn.: für nichts und wieder nichts, vergebens, vergeblich.
b) ohne Grund:
nicht umsonst hielt er sich verborgen.
2. ohne Bezahlung:
er hat die Arbeit umsonst gemacht; wir durften umsonst mitfahren.
Syn.: frei, gebührenfrei, gratis, kostenlos, um Gotteslohn, unentgeltlich.
 
• umsonst/vergebens
Obwohl die Verwendung von umsonst im Sinn von vergebens gelegentlich kritisiert wird, ist gegen den schon im Mittelhochdeutschen gebräuchlichen Austausch beider Wörter nichts einzuwenden. Man sollte jedoch auf die verschiedenen Bedeutungen von »umsonst« achten: Man kann »umsonst« nur in der unter 1a aufgeführten Bedeutung durch »vergebens« ersetzen.

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um|sọnst 〈Adv.〉
1. unentgeltlich, ohne Vergütung
2. vergeblich, vergebens, erfolglos
● \umsonst arbeiten; du hast dich \umsonst bemüht; wenn du ihn bittest, macht er dir das \umsonst; es ist alles \umsonst [<mhd. umbe sus „um ein So“ (= Gebärde des Nichtsbedeutens), also „um ein Nichts“, „ohne Erfolg“]

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um|sọnst <Adv.> [mhd. umbe sus = für nichts, eigtl. = um, für ein So (mit wegwerfender Handbewegung), zu sonst]:
1. ohne Gegenleistung, unentgeltlich:
etw. u./(ugs.:) für u. bekommen;
jmdm. etw. u. geben, machen;
etw. gibt es, etw. ist u.
2.
a) ohne die erwartete od. erhoffte [nutzbringende] Wirkung; vergebens, vergeblich:
u. auf jmdn. warten;
sich u. anstrengen, bemühen;
alle Mahnungen, Versuche waren u.;
die ganze Mühe, Arbeit war u.;
R das hast du nicht u. getan (ugs. verhüll.; das zahle ich dir heim);
b) ohne Zweck, grundlos:
ich habe nicht u. davor gewarnt.

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um|sọnst <Adv.> [mhd. umbe sus = für nichts, eigtl. = um, für ein So (mit wegwerfender Handbewegung), zusonst]: 1. ohne Gegenleistung, unentgeltlich: etw. u./(landsch.:) für u. bekommen; jmdm. etw. u. geben, machen; etw. gibt es, etw ist u.; für u. zu arbeiten, wär er nicht jeck genug (Keun, Mädchen 15). 2. a) ohne die erwartete od. erhoffte [nutzbringende] Wirkung; vergebens, vergeblich: u. auf jmdn. warten; sich u. anstrengen, bemühen; alle Mahnungen, Versuche waren u.; die ganze Mühe, Arbeit war u.; Die lassen sich nichts sagen, meiner könnte heute noch leben, aber da redet man u. (Müller, Niederungen 133); R das hast du nicht u. getan (ugs. verhüll.; das zahle ich dir heim)!; b) ohne Zweck, grundlos: ich habe nicht u. davor gewarnt; Nicht u. haben wir dieses Gespräch ... hier aufgeführt (Th. Mann, Joseph 898); der wollte doch was, der war doch nicht u. hier im Park (Bastian, Brut 105).

Universal-Lexikon. 2012.

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